Endlich! Wie lange habe ich an ihn gedacht, mir ihn ausgemalt, den San Francisco Marathon. Die Idee dafür kam mir schon vor 2-3 Jahren. Ich suchte nach einer neuen Herausforderung.
Die Startlinie befindet sich auf dem Embarcadero, beim Ferry Building. Zunächst läuft man immer an der Bucht entlang, dann über die "Golden Gate Bridge" und zurück.
Dann dreht man eine große Schleife durch den Golden Gate Park, läuft durch den Haight Ashbury in Richtung der Bucht und schließlich am AT&T Park vorbei und schließlich im Kreis zurück zum Embarcadero.
Das fehlende Training, wegen Krankheit und Endproben für den Selbstmörder, bereitete mir in den letzten Wochen Kopfzerbrechen. Wie sollte ich den Lauf angehen? Kann ich überhaupt - fast aus dem Stand - einen Marathon laufen? Sicher, ich bin inzwischen schon einige gelaufen, aber selten habe ich so mit leeren Händen dagestanden.
Ich mußte heute taktisch klug laufen, um gesund ins Ziel zu kommen. Der Marathon hält hinten raus ungeahnte Überraschungen parat. Jeder Fehler recht sich.
"Die Gans ist hinten fett", wie man unter Läufern sagt.
4:30
Ich gehe durch die kalte Nacht von San Franzisco, eine halbe Erdumdrehung von zu Hause entfernt. Vereinzelt sehe ich Läufer.
Es ist still, fast bedächtig am Start. So habe ich das noch nie erlebt. Dann das Mikrofon, die übliche Musik. Das 10, 9, 8, 7... und so weiter.
Und schon geht es los.
Es ist still, fast bedächtig am Start. So habe ich das noch nie erlebt. Dann das Mikrofon, die übliche Musik. Das 10, 9, 8, 7... und so weiter.
Und schon geht es los.
5:30 Start
Die Schwierigkeit besteht jetzt darin, von Anfang an ein Tempo zu finden, das sich durchhalten läßt. In der Gleichmäßigkeit liegt die Kraft.
Die Schwierigkeit besteht jetzt darin, von Anfang an ein Tempo zu finden, das sich durchhalten läßt. In der Gleichmäßigkeit liegt die Kraft.
Der Weg über die Brücke, Nebel verhindert die Sicht, man sieht nicht viel.
Dann der Park, erste leichte Krämpfe an den Oberschenkeln.
Weiterlaufen, viel trinken! Arme oben lassen, atmen!
Ein Mexikaner läuft an meiner Seite, den Kopf beständig geneigt, wie ein Arbeitstier. Ich nehme meine Kraft zusammen.
Erst der Wind auf der Brücke, nun diese permanenten Berge.
Später werde ich über 330 Höhenmeter gemacht haben.
Am Ende muss ich zwei, drei Gehpausen einlegen. Egal, gleich geschafft.
Dann der Park, erste leichte Krämpfe an den Oberschenkeln.
Weiterlaufen, viel trinken! Arme oben lassen, atmen!
Ein Mexikaner läuft an meiner Seite, den Kopf beständig geneigt, wie ein Arbeitstier. Ich nehme meine Kraft zusammen.
Erst der Wind auf der Brücke, nun diese permanenten Berge.
Später werde ich über 330 Höhenmeter gemacht haben.
Am Ende muss ich zwei, drei Gehpausen einlegen. Egal, gleich geschafft.
Ein herrlicher Lauf in einer außergewöhnlichen Stadt neigt sich dem Ziel zu.
Mexikaner ist hinter mir geblieben, ich kann noch zulegen und beschleunige zum Zieleinlauf.