29.9.13

Marathon beim Berlin Marathon in 3:32:20

Nun endlich Berlin. Ich bin stolzer Teilnehmer beim 40. BMW Berlin Marathon. 



Schon die Anmeldung war ein Erlebnis. 41000 Läufer, aus 125 Nationen hatten sich in wenigen Minuten gemeldet, dann waren die Startplätze weg und überall auf der Welt wurde von diesem Tag an für diesen magischen Tag im September 2013 trainiert. Ein wirklich großes Gefühl. 


Ein herrliches Gefühl mit Jana durch Berlin zu laufen. "Mein Berlin!", sage ich. Wir beziehen ein kleines, feines Hotel in der Frankfurter Allee. Ich kenne hier jede Ecke. Hier habe ich meine Kindheit verbracht. Nicht genau hier, sondern im Prenzlauer Berg war ich zu Hause, dort bin ich aufgewachsen und dort kenne alle Hinterhöfe, Eisdielen und Tischtennisplatten.





















Es wird dunkel. Wir fahren zum Brandenburger Tor. Lauter Absperrrungen. Morgen werde ich hier durchlaufen. Als ich ein Jungpionier war, war hier Schluss, verlief hier die Grenze, war "Sense" wir der Berliner treffend  sagt. Wir gehen Essen: "Ein Schwarzbier bitte und etwas Kartoffeln mit Gemüse, ohne Butter"!  


Der Morgen ist nüchtern, wie das Hotel und noch leise, ich schleiche aus dem Bett, gehe eine Kleinigkeit frühstücken und fliege in die U- Bahn. Tausende sind unterwegs. Überall Menschen! Umziehen, Aufwärmen, wo gibt mann seine Sachen ab? Alles gut organisiert.




Du großes unendliches Berlin, wie bist du schön! Gänsehaut nach dem Startschuss. Ich laufe, wie selbstverständlich durch Alleen und Straßen, die ich als Kind nie sehen konnte. "Ick bin Ossi!" - und laufe nun grenzenlos!

Ich bin schnell. Die Islandreise und mein sehr regelmäßiges Training machen sich bemerkbar, habe eine ausgezeichnete Form. 

Am Ende, kurz vor dem Ziel dann doch noch ein gewaltiger Krampf in den Lenden. Nun hilft alles nichts. Die Galavorführung muss ausbleiben. Kein Schlussspurt vor Janas Augen und den Tausenden am Brandenburger Tor. Mit Kampfeswille durchs Ziel. 41 000 Läufer und keine Stelle am Straßenrand ohne Menschen, Kinder, die meine Hand abklatschen, Musik, Sonne und allseits gute Laune, die sich über die Erschöpfung der Zielläufer stülpt.

Wilson Kipsang hat den 40. BMW BERLIN-MARATHON mit einem Weltrekord gekrönt: Der 31-jährige Kenianer stürmte bei nach 2:03:23 Stunden ins Ziel am Brandenburger Tor.

Die magische 3:30 gehe ich irgendwann an. Jetzt gilt es mit lockerer Freude und Genuss das Laufen fortzuführen. Dabei werde ich neue Wege gehen. Trailrunning und Vorbereitung für den ersten Ultra Lauf 2016 stehen auf dem Programm, das Tempo spielt nicht mehr die erste Geige. Nächstes Jahr San Francisco Marathon und vielleicht zwischen durch mal ins Gebirge. Auch werde ich mindestens einen Halbmarathon pro Saison machen. Alles Zukunftsmusik.


Ich treffe einen alten guten Freund: Danny - einfach so, im vorbeigehen, plötzlich stehen wir uns gegenüber: 
"Eh Acki! - wo jippt man denn die Schipps ab? Da iss doch Fand druff, weeßte?
Wir kennen uns lange und haben uns 10 Jahre nicht gesehen. Nun versuchen wir mit unseren geduldigenFrauen auf der Friedrichstraße einen Kaffee zu trinken, alles überfüllt, ich kann kaum noch stehen.




Ab ins Hotel, schnell noch in die Sauna. Nachher werden wir nach Dresden fahren, aber:
 "Jetze leg ick ma erstmal lang, vastehste?!"



19.7.13

Island - Eine Laufreise

"Tief versunken schreibe ich und der ganze Film läuft vor mir ab. Der Bus in Dresden, die Angst im Stau, der Flughafen in Tegel, Düsseldorf, der erste Moment nachts auf Island und die kaputte Scheibe vom weißen Oktavia, die Berge und ihre Farben, der Schnee, die Hütten, die heißen Quellen und mystischen Schlammlöcher, das weite großzügige Anwesen von Ósk's Eltern, die Birkenwälder davor, die Geysire und die dampfende Lava, der Rauch in den Bergen und der dumpfe Klang im Nebel, das Atmen der Läufer, die von Volkmar verhassten Dehnübungen, die Wasserfälle, der Fisch, das rauchige Brot, der ewig rote Jeep und Hjalmarrs sonore Stimme bei der wir einschliefen, Martin der "schwule Peruaner" und sein heiß begehrter Fotoapparat, Sonjas alles übertönende Lache, der ewige Sand, die endlose Weite der Wüste, das applaudieren der Wanderer am Wegesrand, der hasserfüllte Blick des Bademeisters, die Heavy Metall Musik am Kinderbecken, die Schweißtropfen und das Gestöhn am Hang, der Schwarze Tod, die vielen, vielen guten Gespräche mit Ósk und Hjalmarr und schließlich die große unendliche Badewanne mit allen Sprachen dieser Erde."


... so endeten meine Aufzeichnungen die ich, fern der Heimat, 
täglich in mein iPhone stanze bis mir die Auge zu fielen. 


Wer meinen Reisebericht "Was willst du denn auf Island" 
lesen will, gehe auf meine News, Juli 2013, 
oder drücke gleich: hier.


28.4.13

Marathon beim 16. Ober Elbe Marathon Dresden in 3:44:21

Mein "zweiter" nun in Dresden und in neuer Bestzeit. Alles hat super geklappt. Beste Voraussetzungen in einem landschaftlich wunderschönen Lauf."





"Lass uns aber erst noch die Mauer erklimmen!
Mit "Stäubchen" (re.) auf dem Weg zum Start.





Erstaunlich kühl am Morgen, der Nebel verzieht sich träge.





Am Ende entließ mich der "Pace Maker" mit den Worten: 
"jetzt beißen, beißen, jetzt beißen."




Auf der Wiese warten viele Freunde, bekannte Gesichter, 
Familie und unser Hundewelpen "Ayla", die sich 
sehr für die Bratwürste nebenan interessiert...




Nächstes Jahr bin ich wieder dabei!